Unterricht und Lernen

Schuleingangsphase

Mit welchem Vorwissen, Kenntnissen und Fertigkeiten Kinder ihre Schullaufbahn beginnen, unterscheidet sich sehr stark. Der Teilungsunterricht in der Schulanfangsphase ist eine gute Möglichkeit, Kinder in kleinen Lerngruppen gezielter zu fördern, aber auch zu fordern. Bis zu vier Stunden pro Woche wird die Klassenleitung durch eine zweite Lehrkraft im Unterricht unterstützt. Ergänzend dazu begleitet die Bezugserzieherin bzw. der Bezugserzieher die Klasse während des Unterrichtsgeschehens in drei bis vier Stunden. Auf diese Weise können Lernrückstände aufgeholt werden und stärkeren Schülerinnen und Schülern können sinnvolle Zusatzangebote gemacht werden. Auch die Lernentwicklung und das Arbeitsverhalten der Kinder können in der pädagogischen Zusammenarbeit besser beobachtet und dokumentiert werden.

Wochenplanarbeit

Selbstverantwortlich und im eigenen Tempo lernen: Das können die Kinder der Klecks-Grundschule von Beginn an im Rahmen der Wochenplanarbeit umsetzen und üben. Dabei treffen die Schülerinnen und Schüler viele Entscheidungen und denken aktiver über das eigene Lernen nach, als im geführten Unterricht: „Womit starte ich?“, „Wie viele Aufgaben mache ich heute?“, „Habe ich das erreicht, was ich mir für diese Woche vorgenommen habe?“. Die Beantwortung solcher Fragen fördert die Fähigkeit sich selbst einzuschätzen, denn die Kinder erkennen, wo ihre persönlichen Stärken und Schwächen, aber auch ihre momentanen Grenzen liegen. Auf einem Wochenplan stellt die Lehrkraft für jedes Kind Aufgaben aus verschiedenen Lernbereichen zusammen. Neben der Einzelarbeit kommen dabei auch Partner- und Gruppenarbeiten vor. In der Zusammenstellung der Pläne können die Lehrkräfte auf das unterschiedliche Leistungsvermögen der Kinder eingehen, indem sie den Umfang der Pläne variieren, Zusatzaufgaben festlegen oder Aufgaben zur Festigung und Wiederholung einbauen.

Forder- und Förderband

In der Klecks-Grundschule werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen vier und fünf in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik im Rahmen eines Forder -und Förderbandes individuell gefördert und gefordert. Die Schülerinnen und Schüler lernen wöchentlich gemeinsam in Lerngruppen mit ähnlichen Lernvoraussetzungen und werden von den entsprechenden Fachlehrerinnen und -lehrern begleitet.

Förderunterricht bei Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten und Rechenschwäche

Kinder mit diagnostizierten Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten erhalten an der Klecks-Grundschule ab der dritten Klasse eine besondere Förderung. In Kleingruppen schulen die Schülerinnen und Schüler spielerisch ihre Lautwahrnehmung und trainieren individuell abgestimmte Lese- und Rechtschreibstrategien. Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit der nahegelegenen Bornholmer Grundschule. Diese bietet für Kinder in der zweiten Klasse mit Auffälligkeiten im Lesen und Rechtschreiben einen Intensivkurs an. In Absprache mit den Erziehungsberechtigten nehmen die von uns dafür ausgewählten Kinder über zwölf Wochen hinweg täglich von acht bis zwölf Uhr an diesem Intensivkurs teil.

Für Schülerinnen und Schüler mit einer Rechenschwäche findet in den Klassenstufen eins und zwei Förderunterricht im Fach Mathematik statt. In den Klassen drei bis sechs führen wir Diagnosen durch und setzen den gezielten Förderunterricht fort. Das individuelle Lerntempo und Leistungsvermögen der jeweiligen Schülerinnen und Schüler wird besonders berücksichtigt. Im Mittelpunkt des Förderunterrichts steht die Erarbeitung des Mengen- und Zahlenverständnisses sowie der Rechenoperationen. Die Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten für die Kinder werden sowohl mit den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern als auch mit den Eltern gemeinsam abgestimmt. Ziel ist es, den Anschluss an die Anforderungen des Rahmenplans zu ermöglichen sowie das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken und Freude am Mathematikunterricht zu entwickeln.

Für den regulären Unterricht kann den Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten und/oder Rechenschwäche nach Beschluss der Klassenkonferenz ein Nachteilsausgleich oder Notenschutz (gemäß GsVO § 14a) gewährt werden.

Sonderpädagogische Förderung

Die Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird im Unterrichtsalltag auf der Grundlage einer individuellen Förderplanung realisiert. Die Klassenkonferenzen und die Schulleitung entscheiden gewissenhaft über die Vergabe von Nachteilsausgleich und Notenschutz (gemäß §14a GsVO).

Darüber hinaus stellen wir mittels sonderpädagogischer Diagnostik und Beratung eine an den Bedürfnissen der Kinder orientierte Förderung bereit. Diese findet in Form von Einzelunterricht und temporären Lerngruppen mit unseren ausgebildeten Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie der Begleitung der Kinder durch pädagogische Unterrichtshilfen sowie Schulhelferinnen und -helfer erfolgreich statt. Koordinierend wirkt der Bereich Sonderpädagogik mit einer eigenen Fachbereichskonferenz.